Marketing für das Gute: Suchmaschinenoptimierung

28. April 2011

Kein Projekt, das über eine eigene Website verfügt, sollte sich darauf beschränken, nur die Menschen anzusprechen, die ohnehin schon von der Initiative wissen. Es gibt ein kaum zu überschätzendes Potenzial an Internetnutzern, die sich für Ihr Projekt interessieren, aber nichts von ihm wissen. Von diesen recherchieren viele mithilfe von Suchmaschinen nach Namen, Themen, Spezialbegriffen. 

Bei diesen Suchmaschinen optimal indiziert zu sein, ist daher ein zentraler Erfolgsfaktor für jede Website. Es gibt inzwi-schen eine Vielzahl an Internetseiten, die den größten Teil ihrer Besucher über Suchmaschinen erhalten. Bei der Dominanz der Suchmaschine Google heißt heute Suchmaschinenoptimierung (SEO) vor allem Optimierung im Sinne von Google. Hier finden Sie eine erste Auswahl an Tipps, wie Ihre Website am besten im Netz gefunden werden kann. Diese lassen sich mit wenigen HTML-Kenntnissen umsetzen. Dies ist noch kein umfassendes SEO-Management, wie es professionelle Agenturen anbieten, aber ein erster Anfang, mit Bordmitteln dafür zu sorgen, dass mehr Menschen Ihre Webseite finden.

Suchbegriffe definieren

Am Anfang steht die Entscheidung für die Begriffe oder Begriffskombinationen, unter denen Sie im Netz gefunden werden wollen. Achten sollte man da-rauf, dass die Begriffe nicht zu allgemein gefasst sind. Dann besteht die Gefahr, dass Sie nicht, unter den ersten Treffern bei Google landen und überhaupt wahrgenommen werden. Ein Lesepaten-Verein in Hameln etwa sollte nicht auf das Schlagwort „lesen“ setzen. Sinnvoller ist eine Kombination aus „lesen lernen“ und „Hameln“ oder noch konkreter „Albert-Schweitzer-Schule Hameln“ und „lesen lernen“. Versetzen Sie sich in andere Nutzer hinein und überlegen Sie, mit welchen Begriffen diese nach Ihrem Projekt suchen könnten.

Title-Tags

Nun geht es darum, die identifizierten Begriffe (so genannte Tags) an unterschiedlichen Stellen der Website zu integrieren. Optimal ist es, wenn sich einer der Begriffe sogar in der URL findet. Dies ist aber in den seltensten Fällen möglich. Zweite Priorität ist die Title-Zeile. Sie wird jeder einzelnen HTML-Seite zugewiesen und erscheint als eine Art Überschrift ganz oben im Browser. Als Kurzergebnis wird sie zudem in der Google-Ergebnisliste angezeigt. Verwenden Sie hier die wichtigsten Begriffe und Kombinationen und zwar so, dass Ihre Title-Zeile einzigartig formuliert ist.

Description

Die Description ist ein beschreibender Text, mit dem jede einzelne HTML-Seite versehen werden kann. Sie wird in den Quelltext eingetragen und erscheint bei der Anzeige von Suchergebnissen bei Google. Hier geht es nicht nur darum, die richtigen Stichworte zu verwenden, sondern auch darum, einen möglichst interessanten Text, der etwa zwei Sätze lang sein darf, zu formulieren, damit möglichst viele Nutzer auf den Link zu Ihrer Seite klicken.

URL

In der Adresszeile des Browsers wird die Dateibenennung der gerade aufgerufenen Seite angezeigt – die URL. Jede Unterseite hat eine eigene URL. Diese kann man kryptisch mit Zahlenfolgen bezeichnen, man kann aber auch hier effektiv mit den richtigen Begriffen punkten. Soll zum Beispiel die Unterseite benannt werden, die erklärt, wie man ein Vereinsfest vorbereitet, könnte sie lauten: www.ihrprojekt.tv/Checkliste-Organisation-Sommerfest. Sie wird nicht nur von den Suchmaschinen präzise zugeordnet, sie gibt auch den Nutzern eine optimale inhaltliche Orientierung.

Einfacher Seitenaufbau

Genauso wie alle anderen Besucher einer Website, mögen es auch die Suchmaschinen einfach und übersichtlich. Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man die Struktur seiner Website für jeden nachvollziehbar aufbaut. Diese lässt sich nicht standardmäßig vorgeben. Doch viele Organisati-onen machen inzwischen vor, wie auf die erste Ebene (Startseite) eine zweite folgen kann, die beispielsweise Menüpunkte wie „Über uns“, „Presse“, „Spenden“, „Kontakt“ enthalten. Machen Sie in der Konstruktionsphase den „Hausfrauentest“: Stellen Sie Freunden und Familie den geplanten Aufbau der Website vor und fragen Sie gezielt, wie gut verständlich dieser ist.

Links

Von Suchmaschinen hoch bewertet ist auch die Zahl fremder Webseiten, die auf die eigene Webpräsenz verweisen. Das heißt, je mehr andere Internetseiten einen Link zu Ihrer Seite enthalten, desto weiter oben werden Sie bei Google & Co. angezeigt. Dieses Link-Building kann man auch aktiv betreiben, indem man themenverwandte Webseiten anschreibt und um einen Verweis bittet. Das Ganze funktioniert auch als Gegengeschäft im Sinne eines Linktausches.

Content

Bei aller technischen Raffinesse sollte man nicht vergessen, dass die Attraktivität einer Website natürlich mit der Qualität ihrer Inhalte steht und fällt. Die beste Werbung für eine Website ist noch immer ein überzeugendes inhaltliches Angebot. Dazu gehört es, originäre, also nicht anderenorts kopierte Inhalte zu bieten. Diese müssen formell fehlerfrei sein, sollten nicht zu lang und mit einer Überschrift und Unterüberschriften strukturiert sein. Weiterführende Inhalte können bequem per Link angebunden sein und müssen nicht direkt im Text vorkommen. Bild- oder Tonmaterial werten Texte zusätzlich auf.

Speziell für Gemeinwohlorganisationen

Google bietet über den organisch generierten Suchergebnissen sowie rechts von ihnen Platz für bezahlte Anzeigen. Der Clou für gemeinnützige Organisationen: Das Programm Google Grants vergibt kostenlos Werbebudgets in einer festgelegten Höhe. Vorab muss man sich online für das Programm bewerben. Ein Leitfaden erklärt dann das Google-Ads-Geschäft für den dritten Sektor. Hier können Sie sich bewerben: www.google.de/grants

 

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