Rebellenstrom auch in Berlin?

1. Mai 2012

Im Schwarzwald hat man es vorgemacht. Engagierte Bürger in Schönau haben sich zu einer Genossenschaft zusammengetan und das kommunale Stromnetz vom Monopolisten zurückgekauft, produzieren regenerativen Strom und beliefern über 100.000 Kunden in ganz Deutschland (Enter berichtete).

BürgerEnergie Berlin heißt die Genossenschaft, die sich nun für die Konzession zur Stromverteilung in der Hauptstadt bewirbt. Das Vorhaben ist mehr als ambitioniert. Der Wert des Netzes, das derzeit Vattenfall betreibt, wird auf 2-3 Mrd. Euro geschätzt. 2,3 Millionen Kunden gilt es zu versorgen. Immerhin ist Michael Sladek, Gründer und Geschäftsführer der EWS Schönau im Aufsichtsrat vertreten und steht beratend zur Seite.

Gleichzeitig macht sich der Berliner Energietisch für einen Volksentscheid stark. Dieser soll über die Gründung von kommunalen Stadtwerken in Berlin entscheiden, die dann das Stromnetz betreiben sollen.

Die Energiewende – so viel ist sicher – ist mehr als politische Rhetorik. Vor Ort ist die Diskussion um die Neuausrichtung der Energieversorgung in vollem Gange.

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Ein Kommentar

  1. Karsten
    Karsten
    10. Mai 2012 zu 11:56
    | Antworten

    Ich bin schon seit 2003 Kunde der EWS Schönau und halte derartige Initiativen nicht nur für sinnvoll sondern auch notwendig. Zudem sind sie erfolgreich und bewirken etwas ("Sonnencent"). Ein Link zur BürgerEnergie Berlin im Beitrag wäre sinnvoll.

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