Regiogeld – top oder flop?

2. November 2011

Rund 30 Gruppen befassen sich in Deutschland derzeit mit lokalen Währungen. Das Prinzip: Man tauscht Euro gegen Chiemgauer, Sterntaler oder den Tauber-Franken. In Geschäften oder für Dienstleistungen bezahlt man dann statt mit Euro mit der lokalen Währung. Der Effekt: Gekauft wird vor Ort, und das Geld bleibt in der Region. Was die einen als Grundstein regionaler Wirtschaftskreisläufe feiern, halten viele Ökonomen für nichts anderes als lokalen Protektionismus mit immensem Verwaltungsaufwand. Was ist Ihre Meinung?

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3 Kommentare

  1. Gregor
    Gregor
    3. November 2011 zu 09:56
    | Antworten

    Ich finde es nicht entscheidend, ob die Regio-Initiativen nun gleich das lokale Wirtschaftssystem umkrempeln. Hier tun sich Menschen zusammen, die über Alternativen zum jetzigen Finanzsystem nachdenken. Einige der Gruppen sind richtige Laboratorien, in denen auf hohem Niveau diskutiert wird. Interessante Querdenker!

  2. Astrid Heilmann
    Astrid Heilmann
    4. November 2011 zu 21:06
    | Antworten

    Die Regio-Initiativen sind eine konkrete NACHHALTIGE und vernünftige Antwort auf unser krankes Finanzsystem, gerade deshalb, weil Regio-währungen statt des Zinseszins, eine Demurrage eingebauthaben. Der Zinseszins ist genau "der" ausschlaggebende Punkt, der uns zu Knechten des aktuellen Finanzsystems verurteilt, währenddem er uns das falsche Lied des unendlichen Wachstums zu verkaufen sucht!

  3. Micha H.
    Micha H.
    3. Januar 2012 zu 17:00
    | Antworten

    Das mit dem Querdenken, so kommt es mir vor, ist inzwischen fast zur trendigen Mode geworden. Entscheidender finde ich das Quer-Handeln. Ich selbst zähle mich dazu und bin konkret aktiv bei der Verbreitung und Akzeptanz des Regionalgeldes "Lausitzer" (http://lausitzer.net/). Sivio Gesell (1862-1930), Vorreiter des Regionalgeldes, gibt die richtige Antwort auf diesen Zinseszins-Wahnsinn. Der uns zu abhängigen Knechten macht, wie Astrid richtig schreibt.
    Regionalgeld ist, ausnahmsweise mit Frau Merkel gesprochen, als Lösung gegenwärtig alternativlos. Deshalb TOP!

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