Memory Books gegen das Vergessen

21. September 2011

In Afrika helfen Memory Books Aids-Waisen, die Erinnerung an ihre verstorbenen Eltern zu bewahren. Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Christa Graf dokumentiert einen Jungen aus Uganda – stellvertretend für das Schicksal von Millionen von Kindern in Afrika.  

Woher komme ich? Wer sind meine Eltern? Und wohin gehöre ich? Wer sich diese Fragen nicht beantworten kann, leidet oft sein Leben lang. Die AIDS-Epidemie in Afrika reißt täglich Familien auseinander. Eltern, Onkel, Tanten, Geschwister sterben. Ohne Dokumente wie Briefe, Fotos und Videoaufnahmen, verblasst die Erinnerung schnell. Es ist ein schleichender und für die Hinterbliebenen schmerzhafter Prozess, der kaum aufzuhalten ist.

Memory Books ist eine einfache Möglichkeit, Kinder, Neffen, Nichten und Enkeln Erinnerungen zu hinterlassen. Solange die Infizierten oder Erkrankten noch dazu in der Lage sind, schreiben sie Geschichten auf, dokumentieren gemeinsame Erlebnisse, erzählen aus ihrem Leben und illustrieren diese mit Zeichnungen und Fotos. Manchmal schreiben Kinder das Memory Book mit ihren Eltern zusammen, wenn diese Analphabeten sind. Das Memory Book wird zum lebenslangen Begleiter der Kinder, es spendet Trost und lässt die kostbare Erinnerungen an die eigene Familie nicht verblassen. Christa Graf drehte in Uganda eine bewegende Dokumentation über den Jungen Dennis und seine Schwester, die früh beide Eltern verloren.

Wer für die Initiative Nacwola spenden möchte, die Frauen in Uganda mit Memory Books versorgt, kann dies hier tun: http://www.nacwola.or.ug

 

 

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