Akademie Lektion 7: Erfolgreich in sozialen Netzen

7. April 2011

Soziale Netzwerke sind eine hervorragende Möglichkeit, Menschen anzusprechen und für die eigene Idee zu gewinnen. Vielfältigste Verknüpfungen innerhalb des Netzwerks und zwischen verschiedenen Netzwerken entstehen und erhöhen die Reichweite der eigenen Botschaft.

Facebook ist das weltweit größte und am schnellsten wachsende soziale Netzwerk im Internet. Aktuell sind rund 650 Millionen Menschen auf der ganzen Welt registriert. Das Prinzip ist simpel: Man verbindet sein eigenes Profil mit denen anderer und tauscht sich über dieses stetig wachsende Netzwerk aus. Man erzählt Neuigkeiten, lädt Fotos und Videos hoch, schickt sich Nachrichten, lädt zu Veranstaltungen ein – oder wirbt für einen guten Zweck.

Der Einstieg

Der Einstieg in Facebook ist ganz einfach: Man registriert sich auf der Homepage und richtet sich ein Profil ein. Die Rubriken, in denen man über sich Auskunft geben soll, sind bereits vorgegeben, zum Teil finden sich wie in einem Multiple-Choice-Test vorgegebene Antwortoptionen. Die Kategorien reichen vom Beziehungsstatus über religiöse Überzeugungen bis hin zu den Lieblingsfilmen.

Nach dem Einloggen erscheint als Erstes die Startseite. Dort fließen chronologisch geordnet sämtliche Neuigkeiten aus Ihrem Netzwerk ein. Der Menüpunkt „Profil“ führt zu Ihrer Pinnwand, also der Oberfläche, auf der Sie Neues hinterlassen, Bilder hochladen, und wo all das erscheint, was Sie auf anderen Seiten über den Facebook-Button geteilt haben.

Seite oder Gruppe?

Möchten Sie Ihre Initiative oder Ihr Projekt vorstellen, wird es interessant, wenn es um die Entscheidung geht: Richte ich dafür eine „Gruppe“ ein oder  eine „Fanpage“. Die Diskussion existiert so lange, wie es beide Oberflächen gibt, die sich in vielen Funktionen überlappen. Die Fanpage wurde eigentlich eingerichtet, um Produkten oder Prominenten einen optimalen Auftritt zu verschaffen, ist aber auch im Non-Profit-Bereich längst etabliert. Nutzer von Facebook werden mit einem einfachen Klick auf den Button „Gefällt mir“ Fan der Seite und lassen sich die Updates auf ihrer Startseite anzeigen. Je nach den konkreten Einstellungen können Fans auch auf die Pinnwand der Fanpage schreiben und Fotos hochladen. Eine Fanpage kann von jedem Profil aus eingerichtet werden und hat, was die Zahl der Fans betrifft, kein Limit.

Die Gruppe hingegen ist gleichberechtigter organisiert und dient dem Austausch der Mitglieder untereinander. Sie wird von einem Administrator verwaltet, der auch festlegt, ob die Gruppe beispielsweise nur den Absolventen einer bestimmten Schule offenstehen soll. Er schaltet einzelne Mitglieder für die Gruppe frei und moderiert das gesamte Geschehen auf der Seite. Generell ist die Ansprache von Gruppenmitgliedern sehr viel persönlicher und näher. Ein Nachteil: Der gesamte Content einer Gruppe wird im Gegensatz zur Fanpage nicht von Suchmaschinen indiziert.

Management einer Gruppe oder Seite

Hier könnten zahllose Hinweise stehen, wie man sich optimal auf Facebook präsentiert und vernetzt. Hier sollen lediglich einige ausgewählte Tipps stehen, die realistisch für all diejenigen umzusetzen sind, die sich nicht den ganzen Tag nur mit Facebook befassen können.

Der simpelste und gleichzeitig wichtigste Hinweis: Sorgen Sie regelmäßig für neue, spannende Inhalte auf Ihrer Seite. Das kann eine Neuigkeit aus Ihrer Organisation sein, das kann aber auch ein spannender Link sein, ein interessantes Video, das Sie auf Youtube gesehen haben, oder eine Bildergalerie Ihrer letzten Vereinsaktion. Wenn Sie auch auf Twitter, Flickr oder YouTube unterwegs sind, können Sie neue Tweets und Bilder auch automatisiert auf Ihre Facebookseite holen. Entsprechende Hilfsprogramme finden Sie als Anwendungen bei der Facebook-Suche. Andere Anwendungen können zu Hinguckern auf der Seite werden. So kann man beispielsweise ein kleines Umfrageprogramm einbauen, eine Frage an die Mitglieder oder Fans richten und Antwort-optionen vorgeben.

Auch wichtig: Bewegen Sie sich nicht nur auf Ihrer eigenen Facebook-Seite. Besuchen Sie interessante Profile, Gruppen und Fanseiten, befreunden Sie sich und posten Sie auch auf anderen Fanpages. So holen Sie neue User auf Ihre Seite.

Mehr Infos:

Facebook-Guide: Pages for Non Profits

Facebook-Guide: Pages (Stand: März 2009)

Speziell für Non-Profit-Organisationen: Causes

Die Plattform Causes ist direkt über Facebook angebunden und hat nach eigenen Angaben über 140 Millionen Mitglieder. Ein „Cause“ ist eine Community, die ein Anliegen, eine Kampagne oder eine Organisation unterstützt. Jedes Facebook-Mitglied kann einen Cause starten. Auf einer separaten Seite werden Informationen bereitgestellt, weitere Unterstützer geworben und Spenden generiert. Das Ganze hat einen hohen Spaßfaktor, wenn man beispielsweise für das Werben von Unterstützern „Karma-Punkte“ sammelt oder in einer „Hall of Fame“ die erfolgreichsten Spender, Fundraiser und Recruiter vorgestellt werden. Jedes Projekt setzt sich ein Spendenziel, das es zu erreichen gilt. In Deutschland hat sich die Plattform noch nicht durchgesetzt. Spenden einwerben können nur Organisationen, die in den USA oder Kanada speziell zertifiziert sind.

http://www.facebook.com/causes

Für Fortgeschrittene: eigene Startseite

Es erfordert lediglich Grundkenntnisse in Sachen HTML, um eine individuell gestaltete Startseite zu erstellen und einzufügen. Hierzu steht die Facebook-Anwendung Static FBML zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe kann ein HTML-Code direkt in die Facebook-Fanpage eingefügt werden. So unterscheidet sich die die Aufmachung ganz deutlich von Standard-Facebook-Seiten.

Datenschutz

Man sollte sorgfältig festlegen, welche Nutzer, auf welche Informationen andere Facebook-Nutzer Zugriff haben sollen. Sehr gute Tipps zum optimalen Schutz der Privatsspähre gibt dieses kritische Video.

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