Akademie Lektion 2: Homepage 1 x 1

2. März 2011

Ohne Website geht es nicht. Diese einfache Wahrheit gilt auch für Gemeinwohlorganisationen. Sie ist der kommunikative Knotenpunkt von Projekten und Initiativen, Visitenkarte, Info-Pool, Mitgliederverwaltung, Kampagnenplattform, Fundraising-Zentrale und Presse-Center. Damit eine Website diese vielen Aufgaben auch tatsächlich erfüllen kann, muss sie solide konzipiert sein, professionell gestaltet und pedantisch gepflegt.

Diese 3 Grundsätze sollten Sie bei der Planung Ihrer Website beachten:

Überlegen Sie, welche Kernbotschaft Sie transportieren wollen.

Definieren Sie die Ziele (siehe Marketingplan,  Lektion 1), die Sie mit der Website erreichen wollen.

Lassen Sie sich von anderen Gemeinwohlorganisationen inspirieren, die besonders erfolgreich arbeiten.

Startseite und Menüpunkte, ohne die es nicht geht:

Startseite. Dies ist die erste Seite, die man sieht, besucht man Ihre Website. Sie entscheidet, ob sich jemand für Ihr Projekt interessieren wird. Hier muss also alles stimmen. Sorgen Sie für ein möglichst ansprechendes Intro. In ausgewogenem Layout bringen Sie hier aktuelle Informationen, zeigen Bilder und binden einen Video-Clip ein. Eine übersichtliche und benutzerfreundliche Navigation leitet zu allen weiteren Informationen weiter. Bieten Sie hier z. B. auch einen Spenden-Button an und Verlinkungen zu Ihren Präsenzen in sozialen Netzwerken

Über uns. Wer sind Sie? Welche Ziele verfolgen Sie? Welche Mittel setzen Sie ein. Stellen Sie sich kurz und prägnant vor. Auf einen Blick sollte der Besucher der Seite hier erfahren, auf wessen Seite er sich bewegt. Details zur Geschichte der Organisation, Kennzahlen, Vereinssatzung etc. können auf Unterseiten untergebracht werden.

Projekt(e). Was machen Sie konkret? Nehmen Sie sich hier Platz, um zu zeigen, was Sie bewegen. Erzählen Sie von Ihren Ideen, der Umsetzung und den Erfolgen. Zeigen Sie Bilder, wie Sie in Aktion sind. Geben Sie sich besondere Mühe bei der Gestaltung Ihres Portfolios.

Unterstützer werden. War die Präsentation Ihrer Projekte überzeugend, möchten sich Besucher der Website vielleicht für Ihre Sache engagieren, d.h. aktiv mitarbeiten oder Geld spenden. Formulieren Sie hier genau Ihren Bedarf in Sachen Unterstützung. Geben Sie einen konkreten Ansprechpartner an (mit Foto) und wie dieser erreichbar ist. Machen Sie es so einfach wie möglich und vergessen Sie nicht, die Bankverbindung Ihres Spendenkontos anzugeben.

Presse. Jedes Projekt braucht Öffentlichkeit. Eine wohlwollender Bericht in der Lokalpresse kann mehr bringen als eine kostspielige Briefwurfaktion mit Spendenaufruf. Nutzen Sie die Unterseite „Presse“ und laden Sie Journalisten ein! Stellen Sie hier regelmäßig Pressemitteilungen zur Verfügung und bieten Sie professionelles (!) Bildmaterial zum Herunterladen ein. Nennen Sie einen Ansprechpartner für Anfragen (dieser sollte auch mobil erreichbar sein). Machen Sie es den Pressevertretern so einfach wie möglich. In der Regel arbeiten sie unter starkem Zeitdruck und das nächste Projekt, das sich besser im Netz verkauft, ist nur einen Klick entfernt.

Kontakt / Impressum. Vergessen Sie nicht die Pflichtangaben. Wer die Seite betreibt und wie er am besten zu erreichen ist, sollte nicht fehlen.

Umsetzung. Wie viel externe Hilfe Sie beim Erstellen Ihrer Website in Anspruch nehmen, ist vor allem eine Frage des Budgets. Ähnlich wie beim Autokauf gibt es auch hier Varianten von der Stange, die Modelle mittlerer Preisklasse mit interessanten Extras und die kostspielige Luxusklasse.

Die kleine Lösung ist ganz einfach aufzusetzen und mit geringen Kosten verbunden. Informieren Sie sich bei den großen Internetprovidern, welche Baukastenlösungen diese anbieten. Hier bekommen Sie für rund 10 Euro/Monat Pakete angeboten, mit denen Sie sich ohne jede Programmierkenntnisse eine Website selbst gestalten können. Vorlagen und passende Fotos helfen bei der Gestaltung nach Ihren Wünschen. Eine solche Website ist an einem Abend online.

Für die mittlere Lösung sollten Sie einen externen Partner hinzuziehen. Vertrauen Sie nicht darauf, dass der Schwager Ihres Schatzmeisters das „irgendwie“ hinbekommt. Definieren Sie möglichst konkret die Struktur der Seite, welche Art von Inhalten Sie einbinden wollen etc. Schreiben Sie dann das Projekt aus. Für diesen Zweck gibt es spezielle Plattformen – hilfreich sind auch Dienstleistungsbörsen wie myhammer.de. Vergleichen Sie die Angebote genau: Welche Stundensätze werden aufgerufen, welche Arbeitsbeispiele liegen vor, hat der Anbieter schon thematisch ähnliche Projekte durchgeführt? Laden Sie Ihren Favoriten ein und machen Sie sich ein persönliches Bild!

Die große Lösung kommt für die wenigsten Projekte in Frage, die ja in der Regel mit begrenztem Budget arbeiten und das Gros der Mittel in die Projektarbeit stecken wollen. Wer dennoch ganz groß raus kommen will, wird am ehesten größere Werbeagenturen ansprechen. Diese räumen gemeinnützigen Organisationen übrigens oft einen Rabatt ein.

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